
Ein bewährtes Angebot für Menschen im Ländlichen Raum
Die „Ländliche Familienberatung“ hat sich durch kirchlich/katholische Akteure seit über 25 Jahren in Niedersachen und Westfalen als wichtiges Angebot zur Beratung ländlicher Familien entwickelt. In der Diözese Osnabrück (LFB Oesede) sind bisher weit über 1.000 Familien beraten worden, in der Diözese Münster (LFB Münster) über 700 Familien. Dieses Angebot gibt es ebenfalls in der Diözese Paderborn.
Die Ländliche Familienberatung, die sich ausschließlich auf psycho-soziale Themen bezieht (keine
wirtschaftliche Beratung), wird aktuell in Niedersachen und Westfalen von über 80 Frauen und
Männern (den ehrenamtlichen BeraterInnen) getragen, die fachlich qualifiziert sind und sich
kontinuierlich über Fortbildung und Supervision weiter qualifizieren. Die BeraterInnen haben i.d.R.
einen persönlichen Bezug zum ländlichen Raum, d.h. sie kommen aus dem landwirtschaftlichen
Bereich. Sie kennen die Themen und Problemstellungen, die sich u.a. aus dem Zusammenleben der Generationen stellen und nicht selten tabuisiert sind: Sicherung der Hofnachfolge, Fragen zu den Lebensperspektiven von (Ehe)-Paaren, Familien und Generationen auf den Höfen, Umgang mit der Elterngeneration zum Thema „alt werden“ und seinen Herausforderungen etc. Nach dem „Oeseder Modell“ gehen jeweils zwei BeraterInnen zur Beratung auf den landwirtschaftlichen Betrieb, wenn eine Beratungsanfrage vorab bei der jeweiligen Ansprechperson – i.d.R. der jeweiligen Geschäftsführung – eingegangen und ein Beratungsauftrag erteilt ist.
Was hat das mit dem Rheinland zu tun?
In den letzten Jahren hat es vermehrt Anfragen von Familien/Personen bei der LFB Münster gegeben, die außerhalb der diözesanen Grenzen liegen. Diese Anfragen kamen/kommen aus den Bistümern Aachen und Köln. Da es einzelne BeraterInnen der LFB Münster gibt, die im Bereich dieser „Grenzen“ wohnen, werden diese Anfragen nach Möglichkeit bedient, d.h. dort geschieht in Einzelfällen Beratung.
Diese Anfragen zeigen, dass ein möglicher Aufbau eines adäquaten Angebotes von „Ländlicher
Familienberatung“ in den – kirchlich gesprochen – Diözesen Aachen und Köln sinnvoll sein kann.
Bezogen auf die politische Struktur des Landes NRW wäre dies das Rheinland.
Ein solches Projekt gelingt, wenn interessierte und engagierte Partner/Verbände aus dem kirchlichen (katholisch und evangelisch) und nichtkirchlichen Bereich für eine solche Umsetzung gewonnen werden können.
Projekt: „Alter und seine Herausforderungen im Ländlichen Raum – Aufbau von
Beratungsstrukturen für Landwirtinnen und Landwirte (Ländliche Familienberatung) im
Rheinland“
Im Herbst 2023 hat die LFB Münster das oben genannte Projekt beim NRW-Gesundheitsministerium beantragt und bewilligt bekommen. Ziel des Projektes ist es, qualifizierte ehrenamtliche Ländliche FamilienberaterInnen auszubilden und ein tragfähiges Netzwerk aufzubauen, sodass das Beratungsangebot Ländliche Familienberatung im Rheinland weitergeführt wird.
Aktueller Stand (März 2025)
In einer Fortbildungsgruppe werden derzeit 10 TeilnehmerInnen zu in der Beratung wichtigen Themen fortgebildet – u.a. Biografiearbeit/Selbsterfahrung; systemischer Beratungsansatz – Methoden; Kommunikation; spezielle psychische Belastungen, z.B. Depression, Burnout; Ängste; Alter, Pflege, Einsamkeit.
Die Fortbildung wird durch ein Berater-Tandem (Frau/Mann) durchgeführt, das über eine breite und langjährige Erfahrung in der Ausbildung/Fortbildung und Supervision Ländlicher FamilienberaterInnen verfügt. Derzeit haben die TeilnehmerInnen fünf von acht Fortbildungsblöcken absolviert. Die ersten Beratungseinsätze im Rheinland sind im Herbst 2025 denkbar.
Zur Gewinnung von interessierten und engagierten Partnern/Verbänden aus dem Rheinland ist ein Präsenztreffen am 2. Juli ab ca. 16 Uhr am Arbeitnehmerzentrum in Königswinter geplant.
Wenn Sie an dieser Arbeit interessiert sind, melden Sie sich bitte bei uns, damit wir Ihnen die Einladung zum Treffen am 2.7.2025 zuleiten können.
Weitergehende Informationen erhalten Sie im Internet https://familienberatung-auf-dem-land.de/ oder per Telefon 0251 5346349.