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Sonntags Ge-danken

by Wilfried Römer / Samstag, 18 Februar 2023 / Published in Geistlicher Impuls

Jan Opiéla, kath. Seelsorger
für ‚Roma u. Sinti‘ im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz
und Präses der Katholischen Landvolkbewegung im Erzbistum Köln

Sonntags-Ge-danken – 7. Sonntag im Jahreskreis A‘2023 Lesung: aus dem ersten Brief des Apostel Paulus an die Korinther 3, 16 – 23 und Evangelium: Matthäus 5, 38 – 48, 19.02.2023

Wenn der Polizist von der ‚Zigeunersippe‘ umringt ist, die Nonne mit den ‚Negerköpp‘ flirtet, die Indianerin beim Cowboy untergehakt ist, Mönch mit der vollbusigen Südseeschönheit und Brummbär mit Kuh knutscht, sogar der schwerbewaffnete Kämpfer mitschunkelt, dann ist Karneval. Und könnten wir hinter die teils verwechselnd echt aussehenden Verkleidungen schauen, wäre da wahrscheinlich eine multikulti Gesellschaft am Straßenrand friedlich vereint.

Doch dieses, der ‚himmlischen Friedensvision‘ gleichende Bild, fällt spätestens am Aschermittwoch wieder in sich zusammen. Dann hätten wir es nämlich mit dem noch nicht sehr geläufigen Begriff der ‚kulturellen Aneignung‘ zu tun (Verkleidung als Indianer mit entsprechenden kulturspezifischen Accessoires), ständen ‚antiziganistische‘ Vorwürfe im Raum (verbotener Begriff: ‚Zigeuner‘) auf dem Hintergrund einer Rassismusdebatte (verbotener Begriff: ‚Neger‘ und Sexismusvorwurf im Weiteren), die immer wieder durch Hass, verbale Übergriffigkeit und körperliche Gewalt gegen Minderheiten und bestimmte Ethnien ihre Notwendigkeit reklamiert. Über allem jetzt unmittelbar vor der Haustür ein nicht mehr wegzudiskutierender Krieg, den fast der ganze Rest Europas auch noch mit Waffen beliefert.

Dahingegen wirkt die Erwähnung der alttestamentarischen Gesetzgebung im Evangelium ‚Auge für Auge und Zahn für Zahn‘ (Vers 38) fast harmlos. Auch wenn das für uns heute befremdlich klingt, so stellte es doch für die Zeit Jesu ein Regulativ dar, wenn sich ein zwischenmenschlicher Schlagabtausch nicht mehr vermeiden ließ.

Davon scheinen wir jedoch im sognannten ‚christlichen Abendland‘ meilenweit entfernt zu sein! Erst recht, wenn Jesus nun mit seiner Lehre selbst diese ‚Ausgewogenheit‘ durchbrechen will und von jeglicher Gegenwehr Abstand nimmt. Zum Beispiel den Mantel mit überlassen will, auch wenn nur das Hemd gefordert ist und eine zweite Meile freiwillig mitzugehen meint, selbst wenn derjenige zuvor nur zu einer Meile gezwungen wurde (vgl. Verse 39-41).

Ein völlig neuer Verhaltenskodex der auf den ersten Blick total entwaffnend scheint und mithin zur Auflösung jeglicher angespannten Situation führen müsste. Es sei denn, die nachgebende Seite wird durch das ungeahnt überraschende Verhalten zur Projektionsfläche für das fordernde Gegenüber, welches so nun erst recht rasend wird. Weil durch die fehlende Gegenwehr in der eigenen Ehre als unterschätzter Gegner gekränkt, dem der gezollte Respekt nicht entgegengebracht wurde und ihm auf diese Weise nun das eigene Versagen deutlich vor Augen steht. Das steigert dann die eigene Wut über das schon zuvor erreichte Maß.

Dadurch dass Jesus auffordert, im Spannungsfall durch ein völlig atypisches Verhalten sich förmlich selbst zum ‚Narren‘ zu machen, birgt das nun gerade die Gefahr, dass auch das Gegenüber meint, zum ‚Narren gehalten‘ worden zu sein. So wurden höchstwahrscheinlich schon durch die Verkündigung dieser neuen Ethik die Gesetzeslehrer verächtlich belächelt, obwohl sie doch ihr Gesetz des Ausgleiches als ein höchst effizient, gesellschaftspolitisch Frieden stiftendes Instrument sahen.

All diese von Jesu Gegner für ‚Narretei‘ gehaltenen Lehren sollten mit der Kreuzigung ein jähes Ende gefunden haben. Doch jetzt erst recht lebte das Postulat der Gewaltfreiheit in den auf Christi Namen Getauften weiter, die in der Lesung von Paulus als Tempel Gottes verstanden werden, beseelt von seinem Geist, durch den wir als gewaltfrei Handelnde geheiligt sind (vgl. Verse 16/17).

Doch mit dem Bild, was Kirche im Moment täglich abgibt, sind wir viel eher mit einem Kasperltheater zu vergleichen, was weder ernst zu nehmen ist, noch als gesellschaftspolitischer Gegenentwurf taugt, zumal auch wir keine alternativen Lösungsansätze für die vielfältigen Konfliktherde dieser Welt anzubieten verstehen.

zur Diskussion und für Rückfragen jan.opiela@web.de

Biblische Texte zum 7. Sonntag im Jahreskreis Lesejahr A‘ 2023

Lesung: aus dem ersten Brief des Apostel Paulus an die Korinther , 16 – 23

Die Unmündigkeit der Gemeinde

Paulus und Apollos als Mitarbeiter Gottes beim Aufbau der Gemeinde

5 Was ist denn Apollos? Und was ist Paulus? Diener, durch die ihr zum Glauben gekommen seid, und jeder, wie der Herr es ihm gegeben hat: 6 Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber ließ wachsen. 7 So ist weder der etwas, der pflanzt, noch der, der begießt, sondern nur Gott, der wachsen lässt. 8 Wer pflanzt und wer begießt: Beide sind eins, jeder aber erhält seinen eigenen Lohn entsprechend seiner Mühe. 9 Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld, Gottes Bau. 10 Der Gnade Gottes entsprechend, die mir geschenkt wurde, habe ich wie ein weiser Baumeister den Grund gelegt; ein anderer baut darauf weiter. Aber jeder soll darauf achten, wie er weiterbaut. 11 Denn einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist: Jesus Christus. 12 Ob aber jemand auf dem Grund mit Gold, Silber, kostbaren Steinen, mit Holz, Heu oder Stroh weiterbaut: 13 Das Werk eines jeden wird offenbar werden; denn der Tag wird es sichtbar machen, weil er sich mit Feuer offenbart. Und wie das Werk eines jeden beschaffen ist, wird das Feuer prüfen. 14 Hält das Werk stand, das er aufgebaut hat, so empfängt er Lohn. 15 Brennt es nieder, dann muss er den Verlust tragen. Er selbst aber wird gerettet werden, doch so wie durch Feuer hindurch. 16 Wisst ihr nicht, dass ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? 17 Wer den Tempel Gottes zerstört, den wird Gott zerstören. Denn Gottes Tempel ist heilig und der seid ihr.

Weisheit der Welt – Torheit vor Gott

18 Keiner täusche sich selbst. Wenn einer unter euch meint, er sei weise in dieser Welt, dann werde er töricht, um weise zu werden. 19 Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott. In der Schrift steht nämlich: Er fängt die Weisen in ihrer eigenen List. 20 Und an einer anderen Stelle: Der Herr kennt die Gedanken der Weisen; er weiß, sie sind nichtig. 21 Daher soll sich niemand eines Menschen rühmen. Denn alles gehört euch; 22 Paulus, Apollos, Kephas, Welt, Leben, Tod, Gegenwart und Zukunft: Alles gehört euch; 23 ihr aber gehört Christus und Christus gehört Gott.

Evangelium: Matthäus 5, 38 – 48

Die neuen Thesen
…

 38 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Auge für Auge und Zahn für Zahn. 39 Ich aber sage euch: Leistet dem, der euch etwas Böses antut, keinen Widerstand, sondern wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin! 40 Und wenn dich einer vor Gericht bringen will, um dir das Hemd wegzunehmen, dann lass ihm auch den Mantel! 41 Und wenn dich einer zwingen will, eine Meile mit ihm zu gehen, dann geh zwei mit ihm! 42 Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab! 43 Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.[2] 44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen, 45 damit ihr Kinder eures Vaters im Himmel werdet; denn er lässt seine Sonne aufgehen über Bösen und Guten und er lässt regnen über Gerechte und Ungerechte. 46 Wenn ihr nämlich nur die liebt, die euch lieben, welchen Lohn könnt ihr dafür erwarten? Tun das nicht auch die Zöllner? 47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr damit Besonderes? Tun das nicht auch die Heiden? 48 Seid also vollkommen, wie euer himmlischer Vater vollkommen ist!

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