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Sonntags Ge – danken

by Wilfried Römer / Freitag, 17 April 2020 / Published in Geistlicher Impuls

von Jan Opiéla, kath. Seelsorger für ‚Roma u. Sinti‘ im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz und Präses der KLB imErzbistum Köln

zum Evangelium nach Johannes 20, 19-31 am II. Sonntag der Osterzeit ‚Weißersonntag‘

Ein herrliches Bild: alle ‚Engelchen‘ auf dem Schulhof versammelt in feinster Robe und so von unten die Frage an mich, warum ich eine (schwarze) Jeans anhätte und er im Anzug rumlaufen müsste? Weiter Richtung Kirche von den Schützen flankiert, entzündete die Freiwillige Feuerwehr die Kommunionkerzen und es kam, wie es kommen musste, Wohlgeruch von entzündetem ‚Engelhaar‘. Denn mit Handschuhen, Taschentuchbeutel und Kerzentüchlein lässt sich so ein mit aufgepflanztem Tropfschutz versehenes ‚Monster‘ kaum unfallfrei, andächtig tragen. Die Aufregung schwindet, doch dann verzweifelte, hilfesuchende Blicke aus der zweiten Reihe, das kleine pausbäckige Mädchen ist eingeklemmt, kann nicht vor und nicht zurück, denn der Spannreif im Kleidchen ist aufgesprungen …

Garantiert ‚Der schönste Tag in meinem Leben‘ wie auf dem über Nacht montierten Schild zu lesen steht, was schon viele solche Erinnerungen auf dem Buckel haben musste, so ramponiert wie es da über dem Kirchenportal prangte. Erst gegen 21.00 Uhr beim Abendgebet im Kerzenschein strahlte aus den selig, müden Gesichtern der kleinen Akteure ein gewisses Etwas.

All das könnte man meinen, wollte sich der ‚ungläubige‘ Thomas ersparen, als er seinen Freunden entgegnet „Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meine Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht“. D.h. den ‚Finger in die Wunde legen wollen!‘ um für sich selbst eine direkte, ganz eindeutige Antwort ohne jegliche Umschweife zu bekommen.

Doch gerade was den Glauben betrifft, scheint das mit dem ‚Begreifen‘ so seine Schwierigkeiten zu haben. Das musste wohl auch der Evangelist Johannes mit Blick auf seine frühen christlichen Gemeinden so um das Jahr 90 n.Chr. festgestellt haben, wenn er nun für Zweifelnde und in der Glaubenskrise befindliche die Identifikationsfigur des ‚ungläubigen‘ Thomas auftreten lässt. Denn alle bisherigen Geschichten von Begegnung mit dem Auferstandenen hatten noch nicht so überzeugt.

Für uns heutige halte ich die Berichte sogar eher für Phasen, die in einem Auf und Ab eines langen Glaubenslebens durchlaufen werden, als für glaubwürdige Tatsachen. Denn wer erinnert sich nicht an die Erstkommunion und ein spielerisch, kindliches anknüpfen können an das Brotbrechen einer Emmausgeschichte, zumal für einen erwachsener werdenden Glaube keine Zeit bleibt für die fast neckischen Verwirrspielchen am offenen Christusgrab mit Engel gleichen Jünglingen oder dem Gärtner. Hingegen greift rational, dass ‚Gespenster‘ keinen gebratenen Fisch essen können, wenn man/frau mit ‚Leib und Seele‘ ganz in Kirche, Amt und Würden oder voll ehrenamtlich engagiert eingetaucht ist. In diesen Zeiten gab es kein ‚aber‘? Das schleicht sich heute erst wieder ein, genauso wie damals schon, als es um die Weitergabe des Glaubens an die Zeitgenossen ging, d.h. der Transfer aus dem sicheren Binnenraum fraglos Gleichgesinnter in eine Welt ‚da draußen‘.

Heute sind es nicht nur Zweifel bezogen auf den eigenen Glauben, sondern schwingt nicht weniger der Zweifel an der ‚Institution‘ Kirche mit, was eine Sprachlosigkeit in doppeltem Sinne ‚Mission‘ so schwierig gestalten lässt. Da tragen ‚Communio‘ Erinnerungen, wie die aus dem Kinderheim, wo ich mit den zwei Jungs aufgrund ihres autistisch ausgeprägten Eigensinnes in der Vorbereitung so meine liebe Mühe hatte, doch am Erstkommuniontag beide ganz auswendig die Einsetzungsworte mit zelebrierten. Oder die Kleine welche mit dem down Syndrom in größeren Gemeinschaften nicht immer so durchhalten konnte, schaffte es in der von Mitfeiernden vollen Kirche und teilte nach ihrer Kommunion mal schleunigst selbst an alle und jeden aus, da ja doch alle eingeladen waren!

Hier ist greifbar, was von dem evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer mit einer ‚tiefen Diesseitigkeit des Glaubens‘ bezeichnet wird und den Thomas nun gar nicht mehr als so ‚ungläubig‘ erscheinen lässt.

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