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Sonntags Ge-danken

by Wilfried Römer / Samstag, 12 März 2022 / Published in Geistlicher Impuls
Foto Pixabay.com

Jan Opiéla, kath. Seelsorger
für ‚Roma u. Sinti‘ im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz
und Präses der Katholischen Landvolkbewegung im Erzbistum Köln

zum Evangelium, Lukas 9, 28 – 36 am II. Fastensonntag im Lesejahr C 202, 13.03.2022

Die Politik und damit WIR, welche in den demokratischen Staaten die Frauen und Männer an der politischen Spitze auf Zeit frei wählen können, befinden uns mit Blick auf den Ukraine-Krieg in einem Dilemma.

Zuviel militärische Hilfe mit einer dann vermeintlichen Nähe als Kombattanten, beschwört möglicherweise einen III. Weltkrieg herauf und ein Schlag gegen die russische Kriegskasse aufgrund eines totalen Aussetzens aller Gas-, Erdöl- und Steinkohleimporte würde wohl unsere Volkswirtschaft an den verschiedensten Stellen nachhaltig schädigen. Immer jedoch betroffen sind die Menschen in der Ukraine, welche eingeschlossen sind in den Großstädten, woher uns auch schon wieder Bilder erreichen, auf denen die Toten, ohne jeglichen Ritus und Anteilnahme, in Leichensäcken massenhaft verscharrt werden. Wie das alles hinter sich lassen?
… man(n)/frau müsste sich einfach aus dieser brutalen Realität auf immer wegträumen können!

Einen Versuch in diese Richtung hatte Petrus zusammen mit Johannes und Jakobus unternehmen wollen, als sie im Evangelium auf dem Berg, völlig sprachlos (Vers 36), ganz im ‚verklärten‘ Jesus (Vers 29) verhaftet bleiben wollten. Weil dieses ‚Wegträumen‘ wohl geplatzt sein muss, konnte der Evangelist überhaupt davon berichten und sind wir nun mit der Deutung dieser seltsam anmutenden Begebenheit für das Hier und Heute beschäftigt. So sagt schon der ‚Berg‘ (Vers 28) als Szeneort recht viel aus: Rückzug / Stille / Ausspannen = zu sich kommen; Ort der Gottesbegegnung = Nähe zum Himmel; die höhere Position = einen Überblick gewinnen. Folglich waren Petrus und seine Freunde schon entsprechend eingestimmt für die dann sagenhafte Begegnung (Vers 31) mit den Gestalten aus der Vergangenheit: Mose, der mit dem beharrlichen Blick auf Gott sein Volk aus der Bedrängnis herausgeführt hat und mit den zehn Geboten bis heute grundlegende mitmenschliche Verhaltensweisen und eine Orientierung auf Gott hin festlegte, also der Vertreter des Gesetzes; Elija hingegen, der Vertreter der Prophetie, der zu seiner Zeit experimentell aufbrach, dafür unmögliche Lebenspositionen aufgab und von besseren Zeiten träumte.

Zwischen Realität und Utopie ist nun unser Mensch-Sein ausgespannt und hat unsere Standortbestimmung zu erfolgen. Doch wie gerne würden wir vielfach als Inter-essierte, so dazwischen bleiben wollen, selbstverständlich im Dialog mit den Positionen, jedoch ohne uns festlegen zu müssen?

Aber ohne Einordnung scheint Leben um ein Vielfaches schwieriger zu werden, da alles und jedes immer wieder neu festzulegen ist und ich dann als ‚lauwarmer‘ Typ, weder für mich selbst noch von anderen fassbar bin. Für Petrus liegt die Lösung in der ‚Verklärung‘, eben im ‚nicht klären müssen‘, im nicht Greifbaren der ‚Lichtgestalt‘ Jesu. Diese Göttliche Position, sich nicht in Details verlierend, sondern das Gesamte überblicken zu können (ansatzweise vergleichbar mit dem Blick des Astronauten aus der Weltraumkapsel), scheint der Ausweg, den Petrus im Bau von ‚drei Hütten‘ (Vers 33) für sich fixieren möchte. Ansatzweise auch in unserer Kirche zu finden, wenn keine Position mehr bezogen wird und versucht wird, alles unter dem Deckmantel der Liebe Gottes zu vereinen, was unter anderem ‚Vertuschung‘ nach sich zieht. Genau das will Gott verhindern, wenn nun eine Wolke ihren Schatten auf Petrus und seine Freunde warf und eine Stimme rief ‚Das ist mein auserwählter Sohn, auf ihn sollt ihr hören‘ (Vers 35). So fordert die Nachfolge Jesu den Abstieg aus dem ‚Wolkenkuckucksheim‘, denn nur so lässt sich die Botschaft der Nächstenliebe umsetzen. Das heißt, wir sind gehalten im Sinne Jesu in dieser Welt Partei zu ergreifen und dürfen uns nicht höchst ‚interessiert‘ heraushalten, ohne Konsequenzen tragen und ertragen zu müssen. Mit Blick auf Jesu Verhalten und die Resonanz bei den Menschen, ahnten Petrus und seine Freunde, was auf sie zukommen sollte und hat sie so schweigsam werden lassen auf dem Abstieg in die Lebensrealität. … Ein Weg den auch wir zu gehen haben, denn in der Schockstarre des Dilemmas werden wir auf Dauer nicht bleiben können!

jan.opiela@web.de

Biblischer Text zum II. Fastensonntag im Lesejahr C 2022

Evangelium: Lukas Kapitel 9, Verse 28 – 36

Die Verklärung Jesu

28 Und es begab sich etwa acht Tage nach diesen Reden, dass er mit sich nahm Petrus, Johannes und Jakobus und ging auf einen Berg, um zu beten. 29 Und als er betete, wurde das Aussehen seines Angesichts ein anderes, und sein Gewand wurde weiß und glänzte. 30 Und siehe, zwei Männer redeten mit ihm; das waren Mose und Elia. 31 Die erschienen in himmlischer Klarheit und redeten von seinem Ende, das er in Jerusalem erfüllen sollte. 32 Petrus aber und die mit ihm waren, waren voller Schlaf. Als sie aber aufwachten, sahen sie seine Klarheit und die zwei Männer, die bei ihm standen. 33 Und es begab sich, als sie von ihm schieden, sprach Petrus zu Jesus: Meister, hier ist für uns gut sein! Lasst uns drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine. Er wusste aber nicht, was er redete. 34 Als er aber dies redete, kam eine Wolke und überschattete sie; und sie erschraken, als sie in die Wolke hineinkamen. 35 Und es geschah eine Stimme aus der Wolke, die sprach: Dies ist mein auserwählter Sohn; den sollt ihr hören! 36 Und als die Stimme geschah, fanden sie Jesus allein. Und sie schwiegen und verkündeten in jenen Tagen niemandem, was sie gesehen hatten.

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