Katholische Landvolk Bewegung

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Sonntags Ge-danken

by Wilfried Römer / Samstag, 22 März 2025 / Published in Geistlicher Impuls




Jan Opiéla, kath. Seelsorger
für ‚Roma u. Sinti‘ im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz
und Präses der Katholischen Landvolkbewegung im Erzbistum Köln

III. Fastensonntag C (2025) Lesung: Exodus 3, 1-8. 13-15 und Evangelium: Lukas 13, 1-9, 23.03.2025

Von ‚essen müssen‘ bis ‚schlafen gehen‘ schafft es die dreijährige Großnichte, alles mit einem kecken „Warum?“ zu quittieren, was bisweilen zu grotesken Momenten führte, zumal einem schlichtweg die Worte wegbleiben. Wenn das nun in der alttestamentlichen Lesung vom ‚Dornbusch‘ geschieht, wo der Stimme die Person fehlt, die Flamme ohne Feuer lodert und der Brand keine Zerstörung hinterlässt, dann ziehts die Menschen der damaligen Zeit förmlich die Schuhe aus, durchbricht alles bis dahin Erfahrene und ist ein untrügliches Zeichen für die Gegenwart Gottes. Soweit bin ich mit der kleinen Leni natürlich noch nicht gekommen. Doch wenn das Gedudel ihrer ‚Toni-Box‘ derart nervte, dass ich äußerst grimmig dreinschaute und sie vorsichtshalber das Weite suchte, dann sind ihr die Zusammenhänge vom eigenen Tun und unmittelbar darauf erfolgter Wirkung schon klar, was nicht heißt, dass es nicht nochmal ein Versuch wert war!

Diese Unmittelbarkeit war den Menschen bei den im Evangelium von Lukas ausgewählten Ereignissen, dem Einsturz des Turmes von Schilóach und dem Gemetzel der römischen Soldaten während der Opferung im Tempel nicht so klar. Denn warum sollte ein Gott so handeln, der ja gerade am Überleben seines ‚auserwählten‘ Volkes interessiert ist und sich nun mit der Vermischung von menschlichem und tierischem Blut bei dem ihn betreffenden Opferritus quasi ein ‚Eigentor‘ schießt, zumal die Verunreinigung den Opferbetrieb bis auf weiteres lahmlegte? Folglich wurde die Kausalität für das Geschehen sogar bis in vergangene Generationen vorverlegt, die mit ihrem Fehlverhalten nun schuld an den verheerenden Folgen sein sollten. Damit hat der Mensch wiederum Gott ins Absurde geführt und treibt sich selber in den Wahnsinn auf der Suche nach der Ursachenforschung. Von daher kommt es Lukas hier auch nicht auf eine genaue Darstellung an, was den zeitlichen Kontext der Ereignisse betrifft, sondern einzig darauf, dass Jesus dieses, in der Theologie als ‚Tun-Ergehen-Zusammenhang‘ bekannte Konstrukt ein für alle Male durchbricht und an die Eigenverantwortlichkeit der Menschen appelliert.

Dennoch bleibt das Un-fassbare und umgibt uns Tag für Tag in den Nachrichten und Bildern aus aller Welt. Dass alles Gott in die Schuhe schieben zu wollen, hieße am alttestamentlichen Götterhimmel festzuhalten und die für uns wohl immer noch bequemste Lösung zu favorisieren, mit Unlösbarem umzugehen. Doch mit der göttlichen Erdung in Jesus hat sich Gott als Menschenfreund geoutet, der nicht wahllos bewirkt, sondern wir es eher sind, die mit unserem Tun und den weitreichenden Ursächlichkeiten, das Göttliche verwirken. In der Folge, dass in all dem Terror, den Drohnenangriffen, den Explosionen und Zerstörungen bis auf die Grundmauern auch unser Gottesbild sich wie auf einen Punkt hin pulverisiert … auf den Kreuzungspunkt hin, die Kreuzigung, jedoch nicht wie in ferner Vergangenheit, historisch verbrämt, sondern mitten drin im Hier und Jetzt … Blut warm!

In diese Sprachlosigkeit hinein antwortet uns der Weingärtner mit seinem Warten können, einem Verzeihen, womit eben nicht die eigene Enttäuschung zum Handlungsmaßstab wird. Mit dem Aufgraben von Verkrustungen, einer Ursachenforschung von der Wurzel her und keinem vorschnellem Urteil und dem Düngen mittels Kommunikation, einem sich positiven Einbringen und dem Transfer von Lebenswertem. Über allem jedoch steht der Satz, ‚Wenn ihr euch nicht bekehrt‘ (s. Verse 3 u. 5), wir uns also nicht dazu entschließen und aufmachen, werden wir alle genauso umkommen. Uns alle wird es dann endgültig umhauen, gleich dem fruchtlos gebliebenen Feigenbaum im Weinberg.

Für Fragen und zur Diskussion: jan.opiela@web.de

Biblische Texte zum Dritten Fastensonntag im Lesejahr C (2025)

Lesung: aus dem Buch Exodus (2.Mose) (3, 1 – 8a. 13 – 15)

Moses Berufung

1 Mose weidete die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro, des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb. 2 Dort erschien ihm der Engel des HERRN in einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch. Er schaute hin: Der Dornbusch brannte im Feuer, aber der Dornbusch wurde nicht verzehrt. 3 Mose sagte: Ich will dorthin gehen und mir die außergewöhnliche Erscheinung ansehen. Warum verbrennt denn der Dornbusch nicht? 4 Als der HERR sah, dass Mose näher kam, um sich das anzusehen, rief Gott ihm mitten aus dem Dornbusch zu: Mose, Mose! Er antwortete: Hier bin ich. 5 Er sagte: Komm nicht näher heran! Leg deine Schuhe ab; denn der Ort, wo du stehst, ist heiliger Boden. 6 Dann fuhr er fort: Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs. Da verhüllte Mose sein Gesicht; denn er fürchtete sich, Gott anzuschauen. 7 Der HERR sprach: Ich habe das Elend meines Volkes in Ägypten gesehen und ihre laute Klage über ihre Antreiber habe ich gehört. Ich kenne sein Leid. 8 Ich bin herabgestiegen, um es der Hand der Ägypter zu entreißen und aus jenem Land hinaufzuführen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig fließen, in das Gebiet der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. 9 Jetzt ist die laute Klage der Israeliten zu mir gedrungen und ich habe auch gesehen, wie die Ägypter sie unterdrücken. 10 Und jetzt geh! Ich sende dich zum Pharao. Führe mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten heraus! 11 Mose antwortete Gott: Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten herausführen könnte? 12 Er aber sagte: Ich bin mit dir; ich habe dich gesandt und als Zeichen dafür soll dir dienen: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr Gott an diesem Berg dienen. 13 Da sagte Mose zu Gott: Gut, ich werde also zu den Israeliten kommen und ihnen sagen: Der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt. Da werden sie mich fragen: Wie heißt er? Was soll ich ihnen sagen? 14 Da antwortete Gott dem Mose: Ich bin, der ich bin. Und er fuhr fort: So sollst du zu den Israeliten sagen: Der Ich-bin hat mich zu euch gesandt.[1] 15 Weiter sprach Gott zu Mose: So sag zu den Israeliten: Der HERR, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch gesandt. Das ist mein Name für immer und so wird man mich anrufen von Geschlecht zu Geschlecht. 

Evangelium: Lukas 13, 1 – 9

1 Zur gleichen Zeit kamen einige Leute und berichteten Jesus von den Galiläern, deren Blut Pilatus mit dem ihrer Opfertiere vermischt hatte. 2 Und er antwortete ihnen: Meint ihr, dass diese Galiläer größere Sünder waren als alle anderen Galiläer, weil das mit ihnen geschehen ist? 3 Nein, sage ich euch, vielmehr werdet ihr alle genauso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt. 4 Oder jene achtzehn Menschen, die beim Einsturz des Turms am Schiloach erschlagen wurden – meint ihr, dass sie größere Schuld auf sich geladen hatten als alle anderen Einwohner von Jerusalem? 5 Nein, sage ich euch, vielmehr werdet ihr alle ebenso umkommen, wenn ihr nicht umkehrt. 6 Und er erzählte ihnen dieses Gleichnis: Ein Mann hatte in seinem Weinberg einen Feigenbaum gepflanzt; und als er kam und nachsah, ob er Früchte trug, fand er keine. 7 Da sagte er zu seinem Winzer: Siehe, jetzt komme ich schon drei Jahre und sehe nach, ob dieser Feigenbaum Früchte trägt, und finde nichts. Hau ihn um! Was soll er weiter dem Boden seine Kraft nehmen? 8 Der Winzer erwiderte: Herr, lass ihn dieses Jahr noch stehen; ich will den Boden um ihn herum aufgraben und düngen. 9 Vielleicht trägt er in Zukunft Früchte; wenn nicht, dann lass ihn umhauen! 

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