Katholische Landvolk Bewegung

  • Startseite
  • Wir über uns
    • Wer wir sind
    • Was uns leitet
    • Was uns bewegt
    • Unser Schwerpunkt
  • Neuigkeiten
    • Neuigkeiten
    • Geistlicher Impuls
  • Termine
    • Fahrten und Veranstaltungen
    • Anmeldung
  • Galerie
  • Kontakt
  • Links

Sonntags Ge-danken

by Wilfried Römer / Samstag, 14 Januar 2023 / Published in Geistlicher Impuls

Jan Opiéla, kath. Seelsorger
für ‚Roma u. Sinti‘ im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz
und Präses der Katholischen Landvolkbewegung im Erzbistum Köln

Sonntags-Ge-danken zum 2. Sonntag im Jahreskreis A‘2023 Lesung: aus dem 1. Brief des Apostel Paulus an die Korinther 1, 1-3 und Evangelium: Johannes 1, 29-34, 15.01.2023

Das Fest der ‚Taufe des Herrn‘ vom letzten Sonntag scheint von solcher Bedeutung in unserer Kirche zu sein, dass es mit dem heutigen Evangelium sozusagen eine Fortsetzungsgeschichte gibt. Jetzt schauen wir jedoch nicht mehr von außen auf das Taufgeschehen, das ‚Untertauchen‘, was ein ‚Abwaschen‘ und gleichzeitiges ‚Eintauchen‘ in die Dimension „Gott“ beinhaltet, die ‚Stimme‘ aus dem ‚offenen Himmel‘, welche uns beim ‚Namen‘ ruft und die ‚Heilig-Geist-Taube‘, Symbol für unser ge-heiligt-werden, sondern blicken mit Johannes auf den inneren Vorgang von Taufe.

Es stellt sich die Frage nach der qualitativen Veränderung, banal gefragt, „was bringt mir das?“ und „lohnt sich das überhaupt?“. Fragen die immer dann im Raum stehen, wenn Ungereimtheiten und unlösbare Verknotungen im Leben auftauchen und ich suchend den Blick auf einen hoffentlich gnädigen Gott im Himmel richte. Heute besonders auch dann, wenn die Anfragen an Kirche immer bedrängender werden und die Bleibe-Argumente hingegen von Mal zu Mal dünner; da sind die Freude prallen Fotos von der Taufe bereits unauffindbar verkramt und die Handydateien längst gelöscht.

Ein Blick auf ‚Anschrift und Gruß‘ des Apostel Paulus in dem Brief an seine Gemeindegründungen im griechischen Korinth könnte hilfreich sein. Denn wie im Weiteren des Briefes übermittelt, ging es bereits drunter und drüber, waren innergemeindliche Streitigkeiten an der Tagesordnung, wird von sexuellen Verfehlungen berichtet und viele kehrten wieder zu bereits überwunden gedachten heidnischen Opferpraktiken zurück, so dass man gemeinhin von einem ‚Saustall‘ sprechen könnte, was uns im Kirchlichen Hier und Jetzt ja auch nicht ganz fremd ist! Dennoch schreibt Paulus an die Gemeindemitglieder als ‚die Geheiligten in Christus Jesus, berufen als Heilige …‘ (Vers 1) und scheint dabei noch nicht einmal rot zu werden! Wenn es keine Floskel ist, jedem wie beim karnevalistischen Mützenappell den neuen Sessionsorden wie einen Heiligenschein zu verabreichen oder schon gewohnheitsmäßig alle Anwesenden schlichtweg als ‚Heilige‘, gleich einer Firmenzugehörigkeit zu bezeichnen, woher kommt das ‚Heilige‘ dann, zumal eigene Verdienste es ja nicht gewesen sein könnten?

Die Heiligung ist von außen auf uns zu gekommen durch die Taufe, so wie Johannes Jesus auf sich zukommen sah und sagte: ‚Seht das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt‘ (Vers 29). In seinem Ausruf schwingt der jüdische Hintergrund deutlich mit, wonach Gott gesetzmäßig die Schlachtung des Lammes im Tempel morgens und abends zustand und der ‚Sündenbock‘, beladen mit allem Schuldhaften, in die Wüste gejagt wurde. Bis in unsere Zeit immer wieder greifbar in der Streitfrage zwischen evangelisch und katholisch, „wie schaffe ich mir einen gnädigen Gott?“. Heute für uns Christen völlig überflüssig, denn die Taufe besagt, dass der Mensch aus dem Drucksystem „Gott“, als gierig Einfordernder, nunmehr ein für alle Male herausgenommen ist und hingegen Gott selbst sich vom Menschen hat erdrücken, kreuzigen lassen … wobei Gott nicht rächend zurückschlägt, sondern Lamm-gleich erduldet!

Damit ist nun der Rahmen all unserer Gottesbilder gesprengt, wo Rachegelüste eines Gottes vorkommen wegen menschlicher Verfehlungen aber auch Allmachtsgedanken keinen Platz mehr haben, dass Gott es schon richten wird und erst recht nicht, dass das Heil nur in und durch ‚die‘ Kirche erfolgt! ‚Heilige‘ sind wir im Sinne des Paulus mit Blick auf einen befreienden Gott, dessen zugesagte Nähe uns als ‚Kinder Gottes‘ angstfrei leben lässt. Selbst Kleinkariertheiten und menschliche Kleinheit lässt unsere Heiligung durch Gott nie mehr verblassen. Folglich müsste unser Getauft-sein als so Kleine vor Gott uns selbst in diesen Zeiten immer wieder zum Bekenntnis -wie Johannes damals- bewegen: ‚Das habe ich gesehen und ich bezeuge: Er ist Sohn Gottes‘ (Vers 34).

für Rückfragen und Diskussion jan.opiela@web.de

Biblische Texte zum 2. Sonntag im Jahreskreis A‘2023

Lesung: aus dem ersten Brief des Apostel Paulus an die Korinther (1, 1-3)

ANSCHRIFT UND GRUSS

1 Paulus, durch Gottes Willen berufener Apostel Christi Jesu, und der Bruder Sosthenes 2 an die Kirche Gottes, die in Korinth ist – die Geheiligten in Christus Jesus, die berufenen Heiligen -, mit allen, die den Namen unseres Herrn Jesus Christus überall anrufen, bei ihnen und bei uns. 3 Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!

Evangelium: Johannes (1, 29 -14)

Das Zeugnis des Täufers

19 Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als die Juden von Jerusalem aus Priester und Leviten zu ihm sandten mit der Frage: Wer bist du? 20 Er bekannte und leugnete nicht; er bekannte: Ich bin nicht der Christus. 21 Sie fragten ihn: Was dann? Bist du Elija? Und er sagte: Ich bin es nicht. Bist du der Prophet? Er antwortete: Nein.[3] 22 Da sagten sie zu ihm: Wer bist du? Wir müssen denen, die uns gesandt haben, Antwort geben. Was sagst du über dich selbst? 23 Er sagte: Ich bin die Stimme eines Rufers in der Wüste: Ebnet den Weg für den Herrn!, wie der Prophet Jesaja gesagt hat. 24 Die Abgesandten gehörten zu den Pharisäern.[4] 25 Sie fragten Johannes und sagten zu ihm: Warum taufst du dann, wenn du nicht der Christus bist, nicht Elija und nicht der Prophet? 26 Johannes antwortete ihnen: Ich taufe mit Wasser. Mitten unter euch steht einer, den ihr nicht kennt, 27 der nach mir kommt; ich bin nicht würdig, ihm die Riemen der Sandalen zu lösen. 28 Dies geschah in Betanien, jenseits des Jordan, wo Johannes taufte. 29 Am Tag darauf sah er Jesus auf sich zukommen und sagte: Seht, das Lamm Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt! 30 Er ist es, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der mir voraus ist, weil er vor mir war. 31 Auch ich kannte ihn nicht; aber ich bin gekommen und taufe mit Wasser, damit er Israel offenbart wird. 32 Und Johannes bezeugte: Ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam wie eine Taube und auf ihm blieb. 33 Auch ich kannte ihn nicht; aber er, der mich gesandt hat, mit Wasser zu taufen, er hat mir gesagt: Auf wen du den Geist herabkommen und auf ihm bleiben siehst, der ist es, der mit dem Heiligen Geist tauft. 34 Und ich habe es gesehen und bezeugt: Dieser ist der Sohn Gottes.

Aktuelles

  • Neuigkeiten
  • Termine

Über die KLB

  • Neuigkeiten
  • Wer wir sind
  • Was uns leitet
  • Was uns bewegt
  • Unser Schwerpunkt

Termine & Kontakt

  • Termine
  • Kontakt
  • Impressum
  • Datenschutzerklärung

Adresse

Katholische Landvolkbewegung (KLB) im Erzbistum Köln
Drachenfelsstr. 23
53604 Bad Honnef
Tel.: 02224 71032
Fax: 02224 78971
E-Mail: info@klb-koeln.de

Die Geschäftsstelle ist dienstags und freitags jeweils von 10.00 Uhr bis 12.00 Uhr besetzt.

TOP