Katholische Landvolk Bewegung

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Sonntags Ge-danken

by Wilfried Römer / Samstag, 03 Dezember 2022 / Published in Geistlicher Impuls

Jan Opiéla, kath. Seelsorger
für ‚Roma u. Sinti‘ im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz
und Präses der Katholischen Landvolkbewegung im Erzbistum Köln

Sonntags-GE-danken zum II. ADVENT Sonntag C‘ 2022, Lesung: Jesaja 11, 1 – 10 und Evangelium: Matthäus 3, 1 – 12, 04.12.2022

Im Gespräch mit dem Nachbarbüro der ‚Zirkus und Schaustellerseelsorge‘ gegenüber unserer Dienststelle im Nebengebäude der Deutschen Bischofskonferenz, konnte ich erfahren, dass die Weihnachtsmärkte mehr denn je brummen und die verzaubernde Wirkung von abermillionen Lämpchen, Glitter, Tannengrün und der Duft von gebrannten Mandeln wieder magische Anziehungskraft hat. Sich ein paar Stunden ‚weg’- träumen und der Sehnsucht nach einer heilen Welt hingeben, hat im Moment Hochkonjunktur.

Die konkreten Wünsche sind es dann, wo besonders unsere kleinen Leute wieder ganz geerdet sind und genau wissen, was sie wollen. Für Kinder mag das ja noch in Ordnung gehen, doch können wir uns in der Welt der Erwachsenen bar jeglicher Gesamtverantwortung so einfach ins Private zurückziehen?

Für den Propheten Jesaja in der Lesung aus dem Alten Testament, ist es das zumindest nicht, sondern er versucht, eine Sehnsucht wach zu halten und will sie kollektiv für sein Volk verstanden wissen, als Vision, wenn nun der ‚Wolf beim Lamm wohnt … Kuh und Bärin‘ (Verse 6 u. 7) sich anfreunden, der Löwe wie das Rind Stroh frisst und man nichts Böses mehr tut und keine Verbrechen begeht (vgl. Verse 7-9).

Doch all die schönen Worte vermochten zur Zeit des Jesaja die Menschen nicht in Bewegung zu setzen und aus der Agonie herauszureißen. Es blieb prophetische Rede, denn eine neue methodische Umsetzung musste her.

Dies sollte nun Johannes, der sogenannte ‚Täufer‘ vollbringen, der in seiner Person und seiner hinweisenden Rolle auf Jesus, die Klammer bildete zwischen alter Bibel und dem neuen Testament. Schon sein Outfit war abgedreht, seine Lebensweise Aufsehen erregend und die ‚Location‘ für seine Bußaktion konnte mit dem lebendigen Wasser in der kargen Wüstenlandschaft nicht augenfälliger ausgewählt sein. Auch die Handlung mit dem Untertauchen -einem ‚den Kopf klar bekommen‘ gleichzusetzen- hätte zeichenhafter nicht sein können (vgl. Verse 4-6). All das machte neugierig, musste man(n)/frau sehen, würde heute angeklickt, geteilt und als ‚geil‘ bezeichnet.

Johannes schafft es die Tagträumer, bei denen eh alles wie Schäume an der Realität zerplatzt, wieder zu begeistern und an der alles verändernden Vision des Jesaja anzuknüpfen (vgl. Vers 3). Den gleichfalls neugierig vor Ort erschienenen Pharisäern und Sadduzäern, die sich jetzt schon sicher als gerettet wussten, da sie in der Tradition der Alten standen und damit schon immer auf der richtigen Seite waren, ruft er entgegen ‚Bringt Frucht, die eure Umkehr zeigt …‘ (Vers 8). Das heißt, setze dich in Bewegung, öffne dich, stelle du deine eigenen Interessen hinten an und nimm zumindest mal zeitweilig die Perspektiven deines Gegenübers ein.

Mit seinem Zeichen des Untertauchens, schaffte Johannes die Möglichkeit, dass die Menschen wieder sehnsüchtig wurden und die Vision für Veränderungen erneut in den Blick nahmen.

Vielleicht ein gewagter Vergleich, jedoch nicht weniger zutreffend, wenn wir mit dem bisher Gesagten auf die tägliche Videobotschaft Selenskys schauen, dessen Outfit in keiner Weise staatstragend ist und auch die Hintergrundumgebung der TV-Aufzeichnung immer Zeichencharakter hat. Einmal ganz abgesehen von den markigen und eindringlichen Durchhalteparolen arbeitet er Tag für Tag an der Vision einer freien Ukraine und schwört seine Leute ein, alle privaten Wünsche, selbst das eigene Leben hinten an zu stellen!

Ob es auf dieser Linie nun angebracht ist, einen weiteren Vergleich zu wagen und den innerkirchlichen synodalen Prozess, vor Ort oder weltweit, als Vision anzusehen, mag dahingestellt bleiben! Denn offensichtlich ist unserer Kirche viel zu satt und geht es einem Großteil der Christen noch viel zu gut, so dass schon der Nährboden für eine Vision, eine desaströse und schier ausweglose Situation, kaum gegeben ist.

Doch schaut man hinter die Fassaden, lässt sich eine geistliche Leere entdecken, zunächst als noch zu verschmerzender Ausfall hier und da, entwickelt sich das Ganze nun doch zu einem kaum noch zu stopfenden Loch. Da jedoch visionär ran zu gehen ist heute um ein Vielfaches schwerer als zu Zeit des Johannes mit seinem auffälligen, abgedrehten Auftreten.

jan.opiela@web.de

Biblische Texte zum II. Adventssonntag im Lesejahr A‘ 2022

Lesung: aus dem Buch Jesaja (11, 1 – 10)

Geistbegabung und Herrschaft des Sprosses Isais

1 Doch aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, / ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht. 2 Der Geist des HERRN ruht auf ihm: / der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, / der Geist der Erkenntnis und der Furcht des HERRN. 3 Und er hat sein Wohlgefallen an der Furcht des HERRN. / Er richtet nicht nach dem Augenschein / und nach dem Hörensagen entscheidet er nicht, 4 sondern er richtet die Geringen in Gerechtigkeit / und entscheidet für die Armen des Landes, wie es recht ist. Er schlägt das Land / mit dem Stock seines Mundes und tötet den Frevler / mit dem Hauch seiner Lippen. 5 Gerechtigkeit ist der Gürtel um seine Hüften / und die Treue der Gürtel um seine Lenden. 6 Der Wolf findet Schutz beim Lamm, / der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, / ein kleiner Junge leitet sie. 7 Kuh und Bärin nähren sich zusammen, / ihre Jungen liegen beieinander. / Der Löwe frisst Stroh wie das Rind. 8 Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter / und zur Höhle der Schlange streckt das Kind seine Hand aus. 9 Man tut nichts Böses / und begeht kein Verbrechen / auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des HERRN, / so wie die Wasser das Meer bedecken.

Die Sammlung des Rests aus der Zerstreuung

10 An jenem Tag wird es der Spross aus der Wurzel Isais sein, / der dasteht als Feldzeichen für die Völker; die Nationen werden nach ihm fragen / und seine Ruhe wird herrlich sein. 11 An jenem Tag wird der Herr von Neuem seine Hand erheben, / um den übrig gebliebenen Rest seines Volkes zurückzugewinnen, von Assur und Ägypten, von Patros und Kusch, / von Elam, Schinar und Hamat / und von den Inseln des Meeres. 12 Er wird ein Feldzeichen für die Nationen aufrichten / und die Versprengten Israels zusammenbringen; / die Zerstreuten Judas wird er von den vier Enden der Erde sammeln. 13 Dann wird die Eifersucht Efraims weichen / und die Bedränger Judas werden vernichtet. Efraim wird nicht mehr auf Juda eifersüchtig sein / und Juda wird Efraim nicht mehr bedrängen. 14 Sie werden auf den Berghang der Philister gen Westen fliegen; / vereint plündern sie die Söhne des Ostens. Edom und Moab sind im Einflussbereich ihrer Hand, / die Söhne Ammons müssen ihnen gehorchen. 15 Dann wird der HERR die Meereszunge Ägyptens austrocknen / und seine Hand gegen den Strom schwingen mit gewaltigem Sturm. Er zerschlägt ihn in sieben Bäche / und lässt ihn mit Sandalen betreten. 16 Es wird eine Straße für den Rest seines Volkes geben, / der übrig bleibt von Assur, eine Straße, wie es sie für Israel gab, / als es aus Ägypten heraufzog.

Evangelium: Matthäus (3, 1 – 12)

Das Auftreten des Täufers

1 In jenen Tagen trat Johannes der Täufer auf und verkündete in der Wüste von Judäa: 2 Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe. 3 Er war es, von dem der Prophet Jesaja gesagt hat: Stimme eines Rufers in der Wüste: / Bereitet den Weg des Herrn! / Macht gerade seine Straßen! 4 Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und einen ledernen Gürtel um seine Hüften; Heuschrecken und wilder Honig waren seine Nahrung. 5 Die Leute von Jerusalem und ganz Judäa und aus der ganzen Jordangegend zogen zu ihm hinaus; 6 sie bekannten ihre Sünden und ließen sich im Jordan von ihm taufen. 7 Als Johannes sah, dass viele Pharisäer und Sadduzäer zur Taufe kamen, sagte er zu ihnen: Ihr Schlangenbrut, wer hat euch denn gelehrt, dass ihr dem kommenden Zorngericht entrinnen könnt? 8 Bringt Frucht hervor, die eure Umkehr zeigt, 9 und meint nicht, ihr könntet sagen: Wir haben Abraham zum Vater. Denn ich sage euch: Gott kann aus diesen Steinen dem Abraham Kinder erwecken. 10 Schon ist die Axt an die Wurzel der Bäume gelegt; jeder Baum, der keine gute Frucht hervorbringt, wird umgehauen und ins Feuer geworfen. 11 Ich taufe euch mit Wasser zur Umkehr. Der aber, der nach mir kommt, ist stärker als ich und ich bin es nicht wert, ihm die Sandalen auszuziehen. Er wird euch mit dem Heiligen Geist und mit Feuer taufen. 12 Schon hält er die Schaufel in der Hand; und er wird seine Tenne reinigen und den Weizen in seine Scheune sammeln; die Spreu aber wird er in nie erlöschendem Feuer verbrennen.

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